Königliche Begegnung
Queen Elizabeth würde kommen! Mein Mann, Geistlicher bei der Marine, berichtete mir, dass sie als Ehrengast bei der Geburtstagsfeier seines Schiffes dabei sein würde, zu der auch er eingeladen war. Das bedeutete, dass er sich entsprechend anziehen, die Hofetikette lernen und auf Sicherheitskontrollen vorbereitet sein musste.
Im Glauben leben
Gerhard hatte beim Laufen Probleme mit dem Gleichgewicht. Der Hausarzt verordnete ihm eine Physiotherapie. Bei einer Sitzung meinte der Therapeut: „Sie vertrauen zu sehr auf das, was Sie sehen, auch wenn es falsch ist. Sie verlassen sich nicht auf ihre anderen Sinne – auf das, was Sie unter Ihren Füßen spüren oder die Signale aus dem Innenohr. Diese dienen aber auch dazu, das Gleichgewicht zu halten.“
Die Stimme des Vaters
Vor Kurzem starb der Vater eines Freundes. Er war krank geworden. Sein Zustand verschlechterte sich zusehends und ein paar Tage später war er tot. Mein Freund hatte immer eine sehr enge Beziehung zu seinem Vater, aber da waren noch so viele unbeantwortete Fragen, so viele Gespräche, die sie noch hätten führen müssen. So viele ungesagte Dinge. Und nun lebt der Vater nicht mehr. Mein Freund ist ausgebildeter Therapeut und hat schon viele Menschen in Trauerzeiten begleitet. Trotzdem sagte er: „An manchen Tagen möchte ich einfach nur Papas Stimme hören, seine Zuwendung spüren. Er hat mir so viel bedeutet.“
Hilfe von Gott
Der Polizeibeamte konnte nur noch staunen. „Hunderttausende, wenn nicht sogar Millionen von Gebeten“, meinte er, waren hinauf zu Gott gestiegen, als in den Bergen seines Heimatstaats ein großer Waldbrand tobte. In zwölf Stunden fielen über 40.000 Hektar den Flammen zum Opfer. Sie vernichteten dreihundert Häuser und bedrohten ganze Städte. Dann kam das „Gottesgeschenk“: Nein, kein Regen, sondern Schnee! Ungewöhnlich früh für die Jahreszeit, fiel er auf die brennende Natur. Fast ein halber Meter nasser Schnee bremste die Brände und löschte sie stellenweise völlig aus.
Memento mori
Hieronymus und Tertullian, römische Gelehrte, berichten, wie im alten Rom ein Feldherr nach einem historischen Sieg vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang auf einem prunkvollen Wagen durch die Straßen der Stadt fuhr. Die Menge jubelte ihm zu. Der Feldherr genoss die Bewunderung und badete in seinem Ruhm. Die Legende erzählt aber auch, dass den ganzen Tag lang ein Diener hinter dem Feldherrn stand und ihm unentwegt ins Ohr flüsterte: „Memento mori (Bedenke, dass du sterben musst).“ Mitten in allem Jubel sollte ihn die Erinnerung daran, dass er ein sterblicher Mensch war, demütig bleiben lassen.
Erfolg und Opfer
In den Ferien las mein Sohn in dem Buch, das die Klasse als Ferienaufgabe erhalten hatte, von einem Jungen, der einen Berg in den Schweizer Alpen besteigen wollte. Er trainierte tagaus, tagein. Trotzdem verlief der Aufstieg nicht wie geplant. Auf halbem Weg zum Gipfel wurde einer aus der Gruppe krank und der Junge beschloss, bei ihm zu bleiben, anstatt sein Ziel zu verfolgen.
Randvoll und überfließend
Ich las meinem sechsjährigen Sohn aus seinem Buch mit biblischen Geschichten vor und erklärte ihm, dass Jesus in uns wohnen will. Nachdenklich fragte er mich: „Dann passt Gott in uns rein?“
Süßer Schlaf
Wenn meine Bekannte Flora nachts wach liegt, denkt sie über das Lied „Mein Jesus, ich lieb dich“ nach. Sie nennt es ihr „Mitternachtslied“, weil es ihr hilft, an Gottes Verheißungen zu denken und die vielen Gründe, warum sie ihn liebt.
Keine Komfortzone
Daniel war mit dem Motorrad unterwegs, als ein Auto plötzlich auf seine Spur geriet und ihn auf die Gegenfahrbahn abdrängte. Als er zwei Wochen später im Krankenhaus aufwachte, war er ein „Trümmerhaufen“. Er hatte eine Wirbelsäulenverletzung erlitten, seitdem war er querschnittsgelähmt. Daniel betete um Heilung, aber sie kam nicht. Stattdessen lernte er zu glauben, dass Gott ihm zeigen will, dass „der Sinn dieses Lebens darin besteht, dass wir dem Bild Jesu ähnlicher werden. Leider passiert das nicht, wenn das Leben ein Ponyhof ist, sondern wenn es hart wird … Wenn wir gezwungen werden, uns im Gebet an Gott zu klammern, um überhaupt durch den Tag zu kommen.“
Wunder der Schöpfung
Bei einer Wanderung am Rande eines Gletschers entdeckte ein Forscher in den 1950er Jahren etwas, was er noch nie gesehen hatte – unzählige kleine grüne Moosbällchen. In den folgenden Jahren untersuchte er sie immer wieder. Schließlich fand er gemeinsam mit ein paar Kollegen heraus, dass die „Gletschermäuse“ anders als Moos an Bäumen nirgends festsitzen und – was noch erstaunlicher war – sich wie eine Herde gemeinsam fortbewegen. Zuerst dachten die Forscher, die Bälle würden vom Wind umhergeblasen oder würden bergab rollen, aber beides war nicht der Fall.
Neuanfang
Das chinesische Neujahrsfest richtet sich nach dem Mondkalender und liegt meist zwischen Ende Januar und Mitte Februar. Chinesische Familien auf der ganzen Welt feiern das Fest, das von vielen Traditionen geprägt ist. Manche haben eine tiefe Bedeutung. Neue Kleider kaufen und verschenken, das Haus gründlich putzen, Schulden begleichen – all das erinnert daran, das Vergangene hinter sich zu lassen und das neue Jahr ohne Altlasten zu beginnen.
Eine demütige Haltung
„Halte deine Hände auf den Rücken. Es wird schon gutgehen“, wurde Jana von ihrem Mann ermuntert, wenn sie vor einer Gruppe zu sprechen hatte. Und so legte sie die Hände auf den Rücken, wenn sie Eindruck schinden oder Kontrolle über die Situation gewinnen wollte. Die Haltung machte sie automatisch aufmerksamer und empfänglicher. Es half ihr auch, demütig und offen zu sein für den Heiligen Geist, und die Menschen, die vor ihr saßen, mit Augen der Liebe zu sehen.
Liebe ohne Grenzen
Ich saß mit meiner Bibel am Ufer und sah meinem Ehemann beim Angeln zu. Ein junger Mann näherte sich und meinte, wir sollten andere Köder verwenden. Nervös trat er von einem Bein aufs andere und sagte plötzlich: „Ich war im Gefängnis!“ Mit einem Seufzer zeigte er auf meine Bibel und fragte: „Glauben Sie, dass Gott sich auch um Leute wie mich kümmert?“
Unverblümte Tränen
„Tut mir leid“, entschuldigte sich Karen für ihre strömenden Tränen. Nach dem Tod ihres Mannes hat sie sich sehr angestrengt, sich um ihre Kinder im Teenageralter zu kümmern. Als Männer aus der Gemeinde einen Wochenend-Campingausflug anboten, um die Kinder zu unterhalten und ihr eine Pause zu verschaffen, weinte Karen vor Dankbarkeit und entschuldigte sich immer wieder für ihre Tränen.
Unbeantwortete Gebete
Sind wir schon da? / Noch nicht. / Sind wir schon da? / Noch nicht. Das war das Hin- und Her-Spiel, das wir auf der ersten (und definitiv nicht der letzten) langen Autofahrt spielten, als unsere Kinder noch klein waren. Unsere beiden Ältesten hielten das Spiel am Laufen, und wenn ich für jede Frage einen Euro bekäme, dann wäre ich heute steinreich. Es war eine Frage, von der meine Kinder besessen waren!