Lesung: Jesaja 53,1-6
Doch wegen unserer Vergehen wurde er durchbohrt … Durch seine Wunden wurden wir geheilt! —Jesaja 53,5
Der Dorn stach in meinen Zeigefinger und Blut kam hervor. Ich schrie auf, dann stöhnte ich, zog meine Hand instinktiv zurück. Aber es hätte mich nicht überraschen sollen: einen Dornbusch ohne Gartenhandschuhe zurückzuschneiden war eine Garantie für das, was gerade geschehen war.
Der Schmerz pochte in meinem Finger, das Blut floss heraus und erforderte Aufmerksamkeit. Als ich aber nach einem Pflaster suchte, musste ich plötzlich an meinen Retter denken. Soldaten zwingen ihn dazu, eine ganze Krone aus Dornen zu tragen (Johannes 19,1-3). Wenn ein Dorn so sehr schmerzt, wie viel Qual muss dann eine ganze Krone davon verursacht haben? Und das ist nur ein Bruchteil des körperlichen Schmerzes, den er erleiden muss. Eine Peitsche knallt über seinen Rücken. Nägel durchbohren seine Hände – und Fußgelenke. Ein Speer durchbohrt seine Seite.
Aber Jesus durchleidet auch geistlichen Schmerz. Der fünfte Vers in Jesaja 53 sagt uns: „Doch wegen unserer Vergehen wurde er durchbohrt, wegen unserer Übertretungen zerschlagen. Er wurde gestraft, damit wir Frieden haben. Durch seine Wunden wurden wir geheilt!“. Der „Friede“, von dem Jesaja hier spricht, ist ein anderer Ausdruck für die Vergebung. Jesus lässt es zu, sich durchbohren zu lassen – von einem Schwert, mit Nägeln, durch eine Dornenkrone – um uns geistlichen Frieden mit Gott zu schenken. Sein Opfer, seine Bereitschaft, an unserer Stelle zu sterben, ebnet den Weg, um eine Beziehung mit dem Vater möglich zu machen. Und das tut er, so sagt es uns die Bibel, für mich, für dich.
—ADAM HOLZ
Bist du versucht, deinen Frieden mit Gott als selbstverständlich anzusehen? Wie hilft dir Jesaja 53,5 zu verstehen, was dieser Friede kostet?
Vater, ich kann mir den Schmerz nicht vorstellen, den dein Sohn ertragen hat, um meine Sünde abzuwaschen. Danke, dass du ihn für mich gesandt hast, um für meine Sünden durchbohrt zu werden, damit ich eine Beziehung zu dir haben kann.