Lesung: Johannes 20,24-31
Diese aber wurden aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes. —Johannes 20,31
„Loch Ness Monster auf Foto festgehalten“, behauptete eine Zeitungsüberschrift und berichtete, wie die Webcam eines „Monsterjägers“ einen „sehr großen dunklen Schatten“ eingefangen hatte, der über dem See Loch Ness schwamm. Er war groß genug, um als fünfte offizielle „Sichtung“ von Nessie in diesem Jahr gelten zu können. Aber, wie der Kommentator angesichts der schlechten Bildqualität anmerkte: „Ich will, dass es Nessie ist, aber ich bezweifele es und denke es handelt sich um ein natürliches Phänomen.“
Ich frage mich, ob Thomas seinen eigenen „Ich will, aber ich bezweifele es“-Moment hat, als die Jünger berichten: „Wir haben den Herrn gesehen!“ (V. 25). Trotz des leeren Grabes braucht Thomas einen Beweis, und so sagt er mit Nachdruck: „Das glaube ich nicht“ (V. 25). Es ist nicht unvernünftig von Thomas, die Auferstehung von Jesus anzuzweifeln. Schließlich klingt die Geschichte seiner Freunde für ihn genauso fantasievoll wie die Geschichte eines Monsters in einem schottischen See für uns. Aber dann taucht Jesus auf. Weil Jesus die Zweifel von Thomas versteht, will er seinen Glauben an ihn vertiefen und ihre Beziehung stärken (V. 27).
Wir haben womöglich unsere eigenen „Ich will, aber ich bezweifele es“-Fragen über das Leben, den Tod und die Auferstehung von Jesus – oder sogar über seine Liebe zu uns. Wir können vertrauen, dass Jesus sich uns offenbart, genauso wie er für Thomas auftaucht. Wenn wir uns mit der Bibel beschäftigen, wird unser Glaube gestärkt, sodass wir glauben können (V. 31). Dann finden wir auch die Überzeugung, um antworten zu können: „Mein Herr und mein Gott“ (V. 28).
—CHRIS WALE
Fühlst du dich schuldig, wenn du Zweifel hast, oder besitzt du die Freiheit, sie zu Jesus zu bringen? Auf welche Weise gibt dir die Reaktion von Jesus auf Thomas Sicherheit?
Gott, mein Herr, danke, dass du meine Zweifel und Fragen verstehst. Dort, wo mein Glaube sich noch klein und schwach anfühlt, stärke mich mit deiner Gegenwart und der Wahrheit deines Wortes.