Lesung: Johannes 19,38-42
Gemeinsam wickelten sie den Leichnam mit den Kräutern in lange Leinentücher. —Johannes 19,40
Desmond Doss wurde als Nichtkämpfer in den 2. Weltkrieg eingezogen. Seine religiösen Überzeugungen verboten es ihm, eine Waffe zu tragen, aber er diente als Sanitäter. In einer Schlacht widerstand er dem intensiven und wiederholten feindlichen Beschuss und konnte 75 Soldaten seiner Einheit in Sicherheit bringen, nachdem diese verwundet wurden. Seine Geschichte wird in dem Dokumentarfilm The Conscientious Objector (Der Kriegsdienstverweigerer) erzählt, wie auch in dem Film Hacksaw Ridge – Die Entscheidung.
Ein Anwesenheitsappell der Helden des christlichen Glaubens beinhaltet so mutige Charaktere wie Abraham, Mose, David, Elia, Petrus und Paulus. Aber es gibt auch einige unbekanntere Helden wie Josef von Arimathäa und Nikodemus, die ihren Ruf bei den jüdischen Obersten riskieren, um Jesu gekreuzigten Leib zu nehmen und ihm ein angemessenes Begräbnis zu schenken (V. 40-42). Das ist ein mutiger Schritt von einem ängstlichen, geheimen Jünger Jesu und einem weiteren, Nikodemus, der sich vorher nur traut, ihn in der Nacht zu besuchen (V. 38-39). Noch beeindruckender ist, dass sie ihre Glaubenshaltung einnehmen, bevor Jesus siegreich dem Grab entsteigt. Warum?
Vielleicht liegt es an der Art und Weise von Jesu Tod und der Ereignisse, die unmittelbar darauffolgen (Matthäus 27,50-54), dass sich der fliehende Glaube dieser furchtsamen Nachfolger herauskristallisiert. Vielleicht lernen sie, auf Gott zu schauen, anstatt auf das, was Menschen ihnen antun könnten. Was immer auch der Grund dafür ist, mögen wir ihrem Beispiel folgen und Mut haben, Risiken für unseren Glauben an unseren Gott zu einzugehen – für andere heute.
—REMI OYEDELE
Auf welche Weise hast du mutig für deinen Glauben an Jesus gelebt? Was kannst du anders machen, um deinen Glauben der Welt zu zeigen?
Himmlischer Vater, gib mir durch deinen Geist den Mut, fest in meinem Glauben zu stehen und meine Glaubensgeschwister heute zu ermutigen.