Lesung: Markus 15,16-20
Und sie schlugen ihn mit einem Stock auf den Kopf, spuckten ihn an und knieten nieder und huldigten ihm. —Markus 15,19
In den späten 1940ern erkrankte eine junge Mutter an Polio und trug eine Behinderung davon. Sie erstaunte Leute damit, wie sie ihre Einschränkung akzeptierte und ihren Haushalt vom Bett aus organisierte. Ihr Schwager sagte zu mir: „Ich habe schon viel Gerede über ‚Gnade‘ gehört, aber ich wusste nie, was das ist, bis ich es durch sie hindurchscheinen sah.“
Wir verstehen oft die volle Bedeutung von Gnade erst dann, wenn wir sie im Leben einer Person am Werk sehen. Erinnere dich daran, wie Jesus reagiert, als die Soldaten ihn misshandeln. Sie rammen eine Dornenkrone auf seinen Kopf, schlagen ihn fortwährend und verspotten ihn, indem sie ihm einen Purpurmantel umlegen und sich als Witz vor ihm verbeugen (V. 16-20). Ihnen ist nicht bewusst, dass er die Macht hat, jeden von ihnen durch ein einziges Wort zu vernichten.
Einige Jahre später erinnert sich Petrus sehr lebhaft an diese Szene. Er erzählt seinen Lesern, dass Jesus ihnen im Angesicht ihrer Verfolgung ein Vorbild gegeben habe (1. Petrus 2,18-25). In Jesus wird Gott ein Mensch aus Fleisch und Blut, um zu zeigen, wie er ist. Weil Jesus durch seinen Geist in uns lebt, erwartet er von uns, ein Beispiel seiner Güte und Gnade zu sein.
Ob wir nun leiden wie diese bettlägerige Mutter oder Verfolgung erleiden wie unser Erlöser: Wir können dieselbe Gnade leben, die er uns am Kreuz vorlebt.
—HERB VANDER LUGT
Wen hast du schon einmal dabei beobachtet, wie er oder sie Jesu Gnade auslebte? Wie kannst du anderen dieselbe Gnade zukommen lassen inmitten von Anfeindung und Verfolgung?
Himmlischer Vater, gib mir eine tief verwurzelte Barmherzigkeit für andere, damit ich ein Beispiel deiner Gnade sein kann, ganz egal, was noch kommen mag.