„Weißt du noch, wie das Leben war, bevor wir Kinder hatten?“ Meine Frau stellte diese Frage nach einer besonders herausfordernden Woche mit unseren zwei kleinen Jungs. Natürlich waren wir extrem dankbar, dass wir sie hatten, aber wir waren noch nie zuvor derart erschöpft gewesen. Das ständige Entscheiden, Mitdenken, die unerbittliche Routine, das Ermahnen und die nagenden Zweifel … Manchmal blicken wir schwermütig zurück auf das sanftere Tempo des Lebens, das früher den Alltag bestimmte.
Der Drang zurückzublicken kommt im Leben häufig vor, groß ist oftmals die Sehnsucht nach den Tagen, die bereits hinter uns liegen. Doch obwohl unsere Vergangenheit wichtige Lektionen, Erfahrungen und Menschen enthält, stellt der Apostel Paulus eine Schlüsselanweisung für das Leben als Christ vor, als er an die Gemeinde in Philippi schreibt: „Aber ich setze meine ganze Kraft für dieses Ziel ein. Indem ich die Vergangenheit vergesse und auf das schaue, was vor mir liegt“ (V. 13).
Paulus leugnet nicht grundsätzlich die Vergangenheit – oder dass wir im Hier und Jetzt leben –, aber er drängt uns, unsere Augen auf das zu richten, was vor uns liegt. Wir wissen, egal wie gut die vergangenen Tage auch gewesen sein mögen, als Christen liegen unsere besten Tage immer noch vor uns. Wenn wir „aus den Toten auserweckt werden“ (V. 11), werden wir endlich in unserem wahren Zuhause sein (V. 20), haben Körper, die nicht vergehen (V. 21) und freuen uns an einer Ewigkeit in Jesu wunderbaren Gegenwart. Das ist ein Preis, für den es sich lohnt, sich anzustrengen.
Das ist das Ziel, für das es sich lohnt, sich danach auszustrecken.