Die Freunde Melanie und Tim sind gemeinsam kilometerweit auf Bergpfaden gewandert. Doch keiner von ihnen wäre ohne den anderen dazu in der Lage. Melanie, die mit Spina bifida geboren wurde, ist auf einen Rollstuhl angewiesen. Tim hat sein Augenlicht durch ein Glaukom verloren. Das Duo erkannte, dass sie sich perfekt ergänzen, um Wanderungen zu genießen: Beim Wandern trägt Tim Melanie auf seinem Rücken, während sie ihm verbale Anweisungen gibt. Sie bezeichnen sich selbst als ein „Dreamteam“.
Paulus beschreibt die Gläubigen an Jesus – den Leib Christi – als eine ähnliche Art von Dreamteam. Er fordert die Gemeinde in Rom auf, zu erkennen, wie ihre individuellen Gaben der größeren Gruppe zugutekommen. So wie unser physischer Körper aus vielen Teilen besteht, von denen jeder unterschiedliche Funktionen hat, bilden wir zusammen „einen [geistlichen] Leib“, und unsere Gaben sind dazu bestimmt, zum gemeinsamen Nutzen der Gemeinde eingesetzt zu werden (V. 5). Ob in Form von Geben, Ermutigen, Lehren oder einer der anderen geistlichen Gaben, Paulus weist uns an, uns selbst und unsere Gaben als zu allen anderen gehörend zu betrachten (V. 5-8).
Melanie und Tim konzentrieren sich nicht auf das, was ihnen fehlt, noch sind sie stolz auf das, was sie im Vergleich zu den anderen haben. Vielmehr geben sie freudig ihre „Gaben“ in den Dienst des anderen und erkennen, wie sehr sie beide durch ihre Zusammenarbeit bereichert werden. Mögen auch wir die Gaben, die Gott uns gegeben hat, freudig mit denen unserer Mitmenschen verbinden – um Christi willen.