Als ich ein Kind war, fuhr ich jeden Sommer 300 Kilometer weit, um eine Woche bei meinen Großeltern zu verbringen. Erst später wurde mir bewusst, wie viel Weisheit ich von diesen beiden Menschen aufgesogen hatte. Ihre Lebenserfahrungen und ihr Weg mit Gott hatten ihnen Perspektiven gegeben, die sich mein junger Verstand noch nicht vorstellen konnte. Gespräche mit ihnen über die Treue Gottes versicherten mir, dass Gott vertrauenswürdig ist und jedes seiner Versprechen einhält.
Maria, die Mutter von Jesus, ist ein Teenager, als ein Engel sie besucht. Die unglaubliche Nachricht, die Gabriel ihr überbringt, muss überwältigend gewesen sein, doch sie nimmt die Aufgabe bereitwillig und demütig an (V. 38). Aber vielleicht tröstet sie auch der Besuch bei ihrer älteren Verwandten Elisabeth, die ebenfalls eine wundersame Schwangerschaft erlebt (einige Gelehrte glauben, dass sie sechzig Jahre alt war). Elisabeth bestätigt begeistert Gabriels Worte, dass Maria die Mutter des verheißenen Messias sein wird (V. 39-45).
Wenn wir in Christus wachsen und reifen, wie meine Großeltern es taten, lernen wir, dass er seine Versprechen hält. Er hielt seine Verheißung eines Kindes für Elisabeth und ihren Mann Zacharias (V. 57-58). Und dieser Sohn, Johannes der Täufer, wurde zum Vorboten eines Versprechens, das Hunderte von Jahren zuvor gegeben worden war – ein Versprechen, das den Lauf der Zukunft der Menschheit verändert hat. Der versprochene Messias, der Retter der Welt, ist gekommen (Matthäus 1,21-23)!