Als Julian zwei Jahre alt war, stolperte er, fiel hin und schlug mit dem Kopf gegen unsere Haustür. Die Wunde an seiner Augen= braue war so tief, dass er ins Krankenhaus musste, damit sie genäht werden konnte.

Obwohl die Krankenschwestern ihm Ketamin gaben, um die Schmerzen zu betäuben und ihn zu beruhigen, zappelte und weinte Julian immer noch, als sie die Wunde nähten. Ich fühlte mich hilflos, als ich meinem Sohn zusah, und wünschte, ich könnte mit ihm tauschen und ihm die Schmerzen ersparen.

Später wurde mir klar, dass mein Wunsch zu tauschen im Wesentlichen dem entspricht, was Johannes in seinem ersten Brief über die Liebe sagt. „Und das ist die wahre Liebe: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns zuerst geliebt und hat seinen Sohn gesandt, damit er uns von unserer Schuld befreit“ (V. 10). Gott hat unseren Schmerz gesehen, der durch unsere Sünde und die kaputte Welt, in der wir leben, verursacht wird. Aber anstatt sich nur zu wünschen, er könnte etwas dagegen tun, sandte er Jesus, seinen einzigen Sohn, um unseren Platz einzunehmen und uns zu einem neuen Leben zu führen.

Am Kreuz starb Jesus den Tod, den unsere Sünden verdienten. Er bezahlte für jedes Unrecht und trug all unsere Schande an seinem Leib, damit wir nie mit den ewigen Konsequenzen konfrontiert werden. Nun können wir „durch ihn das ewige Leben haben“ (V. 9).

Wenn wir jemals an der Liebe Gottes zu uns zweifeln, brauchen wir nur bis zum Kreuz zu schauen. Denn Johannes beschreibt dieses kostspielige Opfer mit den starken Worten: „Das ist die wahre Liebe.“