Das Projekt „Red Dress“ wurde von der britischen Künstlerin Kirstie Macleod ins Leben gerufen und ist inzwischen in Museen und Galerien auf der ganzen Welt zu sehen. Dreizehn Jahre lang reisten vierundachtzig Stücke tief roter Seide um den Globus, um von mehr als dreihundert Frauen (und einer Handvoll Männern) bestickt zu werden. Die Stücke wurden dann zu einem Kleid zusammengesetzt, das die Geschichten der einzelnen Künstlerinnen und Künstler erzählt.
Wie das Rote Kleid werden auch die Gewänder, die Aaron und seine Nachkommen tragen, von vielen „begabten Arbeitern“ hergestellt (V. 3). Gottes Anweisungen für die Priesterkleidung enthalten Details, die die gemeinsame Geschichte Israels erzählen, darunter die Gravur der Namen der Stämme in Onyxsteine, die auf den Schultern der Priester sitzen sollen, „die Steine, die Jahwe an die Israeliten erinnern“ (V. 12 NeÜ). Die Tuniken, bestickten Schärpen und Mützen verleihen den Priestern „Würde und Achtung“, während sie Gott dienen und das Volk im Gottesdienst anführen (V. 40).
Als Christen des Neuen Bundes in Jesus sind wir alle zusammen ein Priestertum von Gläubigen, die Gott dienen und sich gegenseitig im Gottesdienst leiten (1. Petrus 2,4-5.9); Jesus ist unser Hohepriester (Hebräer 4,14). Wir tragen zwar keine besondere Kleidung, die uns als Priester ausweist, aber mit seiner Hilfe kleiden wir uns mit „Mitleid und Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftheit und Geduld“ (Kolosser 3,12).