Wie können wir wissen, ob ein Ereignis in unserem Leben gut oder schlecht ist?
Nehmen wir an, das Auto streikt, kurz bevor wir mit der Familie in den Urlaub aufbrechen wollen. Wir bringen es in die Werkstatt und der Mechaniker sagt: „Gut, dass sie damit nicht losgefahren sind. Das Ding hätte anfangen können zu brennen.“ Ist das schlecht, weil es uns Unannehmlichkeiten bringt? Oder gut, weil Gott uns bewahrt hat?
Oder vielleicht hat unser Kind Interessen, die wir ganz und gar nicht interessant finden. Wir wollten, dass die Tochter Sport treibt. Aber sie will singen und Oboe spielen. Wir sind frustriert. Aber sie ist begabt und bekommt sogar ein Stipendium. Ist das schlecht, weil unsere Träume nicht in Erfüllung gehen? Oder gut, weil Gott sie auf einen Weg führt, den wir selbst so nicht vorhergesehen haben?
Manchmal ist es schwer zu erkennen, wie Gott führt. Seine Geheimnisse offenbaren sich uns nicht immer, und unser Weg nimmt oft unvorhergesehene Wendungen. Vielleicht will Gott uns eine bessere Route zeigen.
Damit wir auch aus dem, was uns schlecht erscheint, einen Gewinn ziehen können, müssen wir erkennen und darauf vertrauen, dass Gott uns „gnädig“ ist (Ps. 13,6). Dann können auch wir schließlich sagen: „Ich will dem Herrn singen, dass er so wohl an mir tut“ (V.6).