Toni suchte etwas, was nicht wirklich verloren war, und fand, was sie nicht gesucht hatte. Dadurch erlebten Menschen eine geistliche Stärkung, die sie nicht erwartet hatten.
Toni, die eine Bibelgruppe in einer Klinik für Alkohol- und Drogenabhängige leitet, suchte den Führerschein ihres Mannes. Sie verfolgte seinen Weg vom Vortag zurück und kam dabei auch in ein Krankenhaus. Den vermissten Führerschein fand sie dort nicht, aber einen christlichen Jugendchor, dessen Singen sie tief berührte. Sie fragte den Leiter, ob die jungen Leute nicht am Abend in ihrer Bibelgruppe singen könnten. Das taten sie auch — und einige der Leute, die in der Klinik versuchten, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, erfuhren durch die Musik und die Gespräche, die sich im Anschluss ergaben, Hoffnung, Freude und Gottes Liebe.
Und der Führerschein? Er lag zu Hause auf einem Stuhl. Anscheinend hatte Toni das Haus nur deshalb verlassen müssen, damit Gott sie zu den jungen Leuten führen konnte, die dann ihre Reha-Gruppe bereicherten.
Wir können nicht vorhersehen, wie Gott uns führt (Spr. 16,9). Aber er kann auch unsere Schwierigkeiten gebrauchen, um seinem Namen Ehre zu bringen. Wenn wir vor einem vermeintlichen Problem stehen, dann sollten wir vielleicht nicht nur nach der Lösung suchen, die wir wollen, sondern fragen, was Gott an diesem Tag für uns bereit hält.