Als meine Frau noch klein war, lebte ihre Familie in Austin, Texas. In der Nachbarschaft wohnte Dr. Carlyle Marney, ein Pastor und guter Freund. Eine seiner flapsigen Bemerkungen über Zufriedenheit wurde zu einer Redewendung in der Familie: „Dr Marney sagt, wir müssen unseren ‚Wünscher’ reparieren.“
Es passiert so schnell, dass wir mehr wollen, als wir brauchen, und uns mehr um das drehen, was wir haben wollen, als das, was wir weitergeben könnten. Und bald schon wird unser Handeln von unseren Wünschen diktiert.
Der Apostel Paulus schrieb an die Nachfolger Jesu in der Stadt Philippi: „Ich habe gelernt, mir genügen zu lassen, wie’s mir auch geht. Ich kann … beides, satt sein und hungern, beides, Überfluss haben und Mangel leiden“ (Phil. 4,11-12). Im Prinzip sagt er damit: „Ich habe meinen ‚Wünscher’ repariert.“ Dabei fällt auf, dass Paulus nicht genügsam geboren wurde. Er hat es durch die schwierigen Bedingungen des Alltags gelernt.
Wieso versuchen wir nicht einmal gerade in dieser Jahreszeit, in der das Einkaufen in vielen Ländern und Kulturen im Mittelpunkt steht, zufrieden zu sein mit dem, was wir haben? Das klingt vielleicht schwierig, aber Paulus sagt im selben Zusammenhang: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus“ (V.13).