Nach einem afrikanischen Märchen lebten vier Finger und ein Daumen an einer Hand. Sie waren unzertrennliche Freunde. Eines Tages sahen sie einen goldenen Ring neben sich liegen und überlegten, wie sie ihn anziehen könnten. Der Daumen sagte, es wäre nicht gut, den Ring zu stehlen. Aber die anderen vier nannten ihn einen selbstgerechten Feigling und wollten nicht mehr sein Freund sein. Für den Daumen war das in Ordnung. Er wollte mit ihren Unarten nichts zu tun haben. Deshalb, so das Märchen, steht der Daumen noch heute von den anderen Fingern ab.

Die Geschichte erinnert mich daran, dass auch wir uns manchmal vorkommen, als stünden wir allein da, während alle Welt Unrecht tut. Zu Noahs Zeit war die Erde voller Bosheit und das Trachten der Menschen war „böse immerdar“ (1.Mose 6,5.11). Aber „Noah fand Gnade vor dem Herrn“ (V.8). Er war fromm und gehorchte Gott und baute die Arche. Und der Herr verschonte ihn und seine Familie.

Auch uns hat Gott seine Gnade gezeigt durch das Leben und Sterben und die Auferstehung seines Sohnes Jesus. Wir haben allen Grund, ihm die Ehre zu geben und auch im Alltag zu ihm zu halten. Er ist immer da, ja, er lebt in uns. Deshalb sind wir nie allein. Seine Ohren merken auf unser Schreien (Ps. 34,16).