Im Nachruf auf Alan Nanninga, einem Mann aus meiner Stadt, hieß es, er sei „vor allem ein eifriger Zeuge für Jesus“ gewesen. Der Artikel berichtet über sein Familien- und Berufsleben und erwähnt, dass sein Gesundheitszustand sich in den letzten zehn Jahren immer weiter verschlechtert habe. Er schließt mit den Worten: „Seine Krankenhausaufenthalte haben ihm den Ehrentitel, ‚der Patient, der betet‘, eingetragen. In Zeiten, wo es ihm selbst nicht gut ging, hat er für und mit anderen Patienten und vielen anderen gebetet, die Gebete brauchten.“
Nur wenige Stunden, bevor Judas ihn verriet, betete Jesus für seine Jünger: „Ich bin nicht mehr in der Welt; sie aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir“ (Joh. 17,11). Jesus wusste, was ihm bevorstand, aber er sah von sich selbst weg auf seine Nachfolger und Freunde.
In Zeiten von Krankheit und Not brauchen und wünschen wir uns, dass andere für uns beten. Was sind solche Gebete doch für eine Hilfe und Ermutigung! Aber sehen wir doch auch, wie unser Herr, von uns weg und beten für andere, die unser Gebet brauchen.