Der Liverpool Homeless Football Club hat seit seiner Gründung im Jahr 2007 Hunderten von Menschen geholfen. „Ohne den LHFC wäre ich heute nicht mehr am Leben“, sagt ein Mädchen, das einige Zeit obdachlos war. Ein Mann, der unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet, sagt: „Sie sind meine Familie; dank ihnen wird mein Leben besser.“
Einer der Gründer erklärt, dass der Fußballverein deshalb so viel bewirken kann, „weil wir jeden, der Hilfe sucht, unabhängig von seiner Sucht, seinen Problemen oder seiner Vorgeschichte, in erster Linie als Fußballer sehen“. Der Fußballplatz gibt allen den gleichen Wert, das gleiche Ziel und die gleiche Chance, sich zu entwickeln.
Im Neuen Testament unterstreicht Jakobus diese Denkweise, wenn er schreibt, dass die Gläubigen an Jesus alle Menschen gleich behandeln sollen. Er ist besorgt darüber, dass die Reichen gegenüber den Armen bevorzugt werden (V. 1-3) und warnt: „Zeigt diese unterschiedliche Behandlung nicht, dass ihr euch von falschen Motiven leiten lasst?“ (V. 4).
Wir in der Gemeinde sollten alle Menschen zuerst mit Barmherzigkeit begegnen. Denn wie Jakobus sagt: „Wer aber barmherzig war, wird auch vor dem Gericht Gottes bestehen“ (nach V. 13). Wenn wir uns auf die Unterschiede und Probleme konzentrieren, die im Gemeinschaftsleben auftreten, können wir versucht sein, zu urteilen und zu diskriminieren. Wenn wir aber mit Gottes Hilfe die anderen aus einer Perspektive der Barmherzigkeit betrachten, erkennen wir, dass jeder Mensch Mitgefühl braucht; wir sehen ihn mit den Augen Jesu an. Und dann können wir Hoffnung geben und jedem, der zu uns kommt, einen Ort des Willkommens bieten.