Vor ein paar Monaten ist mein Freund Gus gestorben. Gus war wie ich Forellenfischer. An Wochenenden sah man ihn meist in seinem kleinen Boot auf dem nahen See die Angel ins Wasser werfen. Gestern bekam ich einen Brief von seiner Tochter Heidi. Sie schrieb, seit Gus in die himmlische Heimat gegangen sei, würde sie mit den Enkeln oft über den Himmel reden. Ihr 6-jähriger Enkel, der auch gern angelt, erklärte ihr, wie es im Himmel sei und was Uropa Gus dort mache. „Im Himmel ist es echt schön“, fand er, „und Jesus zeigt Opa Gus, wo die besten Angelplätze sind.“
Als Paulus den Blick in den Himmel erklären wollte, den Gott ihm geschenkt hatte, fehlten ihm die Worte. Er sagt: „[Ich] wurde entrückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, die kein Mensch sagen kann“ (2.Kor. 12,4). Worte können den Himmel nicht erklären – vielleicht weil wir Menschen ihn nicht begreifen können.
Es kann uns zwar trösten, mehr über den Himmel zu wissen, aber nicht unser Wissen über den Himmel schenkt uns Sicherheit, sondern unser Wissen um Gott. Weil ich ihn kenne und weiß, wie gut er ist, kann ich dieses Leben mit allem, was dazu gehört, verlassen und völlig gewiss sein, dass es im Himmel schön ist und Jesus mir zeigen wird, „wo die besten Angelplätze sind“ – denn so ein Gott ist er!