Amos war lebhaft und extrovertiert, Daniel ein Eigenbrötler, der von Selbstzweifeln heimgesucht wurde. Doch die beiden waren gute Freunde. Jahrelang lachten, lernten und arbeiteten sie zusammen. Eines Tages würden sie für ihre Arbeit den Nobelpreis gewinnen (Daniel Kahneman and Amos Tversky). Aber irgendwann nach einer schwierigen Auseinandersetzung kündigte Daniel die Freundschaft.
Drei Tage später meldete Amos sich bei ihm mit einer schrecklichen Nachricht. Die Ärzte hatten bei ihm Krebs festgestellt und gaben ihm nur noch sechs Monate. Daniel brach es das Herz. „Wir sind Freunde“, sagte er, „und wir bleiben Freunde.“
Paulus ist ein kompromissloser Visionär, Barnabas ein weichherziger Mutmacher. Der Heilige Geist führt sie zusammen und schickt sie auf eine Missionsreise (Apg 13,2-3). Sie predigen und gründen Gemeinden, bis es wegen Markus zu Meinungsverschiedenheiten kommt. Barnabas will Markus eine zweite Chance geben. Paulus sagt, er würde ihm nicht mehr vertrauen. So trennen sie sich (15,36-41).
Paulus vergibt Markus später. In drei Briefen lässt er ihn grüßen oder empfiehlt ihn (Kol 4,10; 2. Tim 4,11; Philm 1,24). Wir wissen nicht, was aus Barnabas wird. Ob er sich auch noch mit Paulus versöhnen kann? Ich hoffe es.
Versuche doch heute einmal mit einer Person Kontakt aufzunehmen, mit der du dich irgendwann entzweit hast, und sage ihr, wie viel sie dir bedeutet.