Vor einigen Jahren wanderten meine Frau und ich in Begleitung von zwei Freunden auf einem Bergweg hinunter. Der Weg war schmal und schlängelte sich um einen Hang mit einem steilen Gefälle auf der einen und einem unüberwindlichen Hang auf der anderen Seite. Als wir um eine Kurve kamen, sahen wir einen großen Bären, der seinen Kopf hin und her schwang und vor sich hin schnüffelte. Wir standen in der Windrichtung, noch hatte er unsere Anwesenheit nicht bemerkt, aber er würde es bald tun.
Unsere Freundin begann, in ihrer Jacke nach einer Kamera zu stöbern. „Oh, ich muss ein Foto machen!“, sagte sie. Ich sah für uns weniger Chancen, also sagte ich: „Nein, wir müssen hier weg!“ Also gingen wir leise zurück, bis wir außer Sichtweite waren – und rannten.
So sollten wir über die gefährliche Liebe zum Geld denken. Mit Geld ist erstmal alles in Ordnung, es ist nur ein Tauschmittel. Aber diejenigen, die reich werden wollen, „geraten nur in Versuchung und verstricken sich in so viele dumme und schädliche Wünsche, dass sie letztlich ins Verderben und in ihren eigenen Untergang stürzen“, schreibt Paulus (V. 9). Reichtum ist nur ein Ansporn, mehr zu bekommen.
Stattdessen sollten wir nach „Ehrfurcht vor Gott streben, nach Glauben und Liebe, geführt mit Geduld und Sanftmut“ (nach V. 11). Diese Eigenschaften wachsen in uns, wenn wir ihnen nachgehen und Gott bitten, sie in uns zu formen. Auf diese Weise sichern wir uns die tiefe Befriedigung, die wir in Gott suchen.