Im Jahr 1852 ging Charles Spurgeon nach Cambridge, um mit Dr. Joseph Angus, dem Rektor des Regent's Park Colleges, über seinen Wunsch zu sprechen, eine Ausbildung zum Prediger zu machen.
Das Dienstmädchen führte Spurgeon in eines der Zimmer. Nachdem er zwei Stunden gewartet hatte, wurde Spurgeon ungeduldig und fragte, was hier los sei. Erschrocken erklärte das Dienstmädchen, dass sie Spurgeon in ein Zimmer und Dr. Angus in ein anderes gebracht hatte, ohne zu wissen, dass sie einander treffen sollten! Zu diesem Zeitpunkt hatte Dr. Angus bereits aufgegeben und war gegangen.
Manchmal haben auch wir das Gefühl, dass die Fehler anderer – oder wir selbst – uns um Chancen gebracht oder unsere Pläne zunichte gemacht haben. Aber Psalm 33 versichert uns, dass „der Herr aber beschützt alle, die ihm gehorchen und auf seine Gnade vertrauen“ (V. 18). Gott lässt uns nie fallen; er verpasst keinen einzigen Moment. Kann der eine, der „jeden einzelnen sieht und um alles weiß, was sie tun“ (V. 14-15) seine Pläne entgleisen lassen? Der Psalmist macht deutlich: „Was er beabsichtigt, steht für immer fest“ (V. 11).
Spurgeon mag geglaubt haben, dass das Dienstmädchen ihn um eine wichtige Chance gebracht hat. Doch im Nachhinein sagte er: „Die Hand des Herrn steckte hinter dem Fehler des Dienstmädchens“ –
denn an diesem Tag setzte Spurgeon die Gründung seines eigenen Pastorenkollegs in Gang. Genauso können wir darauf vertrauen, dass Gottes Pläne nie entgleisen, auch wenn Fehler alles zu vereiteln scheinen.