„Es fühlte sich an, als hätte ich einen Draht unter Strom berührt“, so beschrieb Professorin Holly Ordway ihre Reaktion auf das majestätische Gedicht „Sonette 14“. In dieser Poesie geschieht etwas, dachte sie. Ich frage mich, was das ist. Für Ordway ist es genau dieser Augenblick, als ihre ehemalige atheistische Weltsicht die Möglichkeit des Übernatürlichen zuließ. Letztendlich kam sie zum Glauben an die verändernde Wirklichkeit des auferstandenen Christus.
Einen Draht unter Strom berühren. So muss es sich auch für Petrus, Jakobus und Johannes an dem Tag angefühlt haben, als Jesus sie mit auf einen Berggipfel nahm und sie dort eine dramatische Verwandlung miterlebten. Christi „Kleider wurden strahlend weiß“ (V. 3) und Elia und Mose erschienen. Dieses Ereignis kennen wir unter dem Begriff der Verklärung.
Als sie vom Berg hinabstiegen, befahl Jesus den Jüngern niemandem davon zu erzählen, bis er auferstanden sei (V. 9). Sie aber wussten nicht, was er mit „der Auferstehung von den Toten“ meinte (V. 10).
Das Verständnis der Jünger über Jesus war bruchstückhaft, weil sie sich kein Leben vorstellen konnten, das seinen Tod und seine Auferstehung beinhaltet. Letztendlich aber verwandelten ihre Erfahrungen mit dem auferstandenen Herrn ihr Leben komplett. Später in seinem Leben beschrieb Petrus seine Erfahrung mit Christi Verklärung als die Zeit, in denen die Jünger erstmalig „Zeugen seiner Majestät“ wurden (2. Petrus 1,16).
Wie es auch Professorin Ordway und die Jünger lernten, so berühren auch wir einen „Draht unter Strom“, wenn wir der Kraft Jesu begegnen. Da geschieht etwas. Der lebendige Christus ruft uns zu sich.