Als Junge habe ich eine Zeitlang Zeitungen ausgetragen. Ich war zuständig für etwa 140 Häuser in zwei Straßen, zwischen denen ein Friedhof lag. Da es sich um eine Morgenzeitung handelte, musste ich um drei Uhr in der Frühe aufbrechen und im Dunkeln über den Friedhof gehen. Manchmal hatte ich solche Angst, dass ich rannte! Ich fühlte mich erst wieder sicher, als ich auf der anderen Seite unter der Straßenlampe stand.
Der Psalmist wusste, dass zwischen Dunkelheit und Angst ein Zusammenhang besteht. Er wusste aber auch, dass Gott größer ist als unsere Ängste. Er schrieb: „ . . . dass du nicht erschrecken musst vor dem Grauen der Nacht, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen, vor der Pest, die im Finstern schleicht“ (Ps. 91,5-6). Weder die Schrecken der Nacht noch das Böse der Finsternis muss uns Angst machen. Wir haben einen Gott, der seinen Sohn gesandt hat als Licht der Welt (Joh. 8,12).
Im Licht von Gottes Liebe, Gnade und Wahrheit können wir den Mut, die Hilfe und die Kraft finden, um für ihn zu leben.