Wochenlang hatte der Kinderchor für das jährliche Weihnachtsmusical geprobt und nun war der Abend der Aufführung gekommen. Die Kinder strömten in ihren Kostümen in den Saal, als plötzlich an der Hintertür ein kleiner Tumult entstand. Meine Frau und ich drehten uns um, und da sahen wir unseren eigenen Sohn Matt. Laut schluchzend und mit vor Angst verzerrtem Gesicht klammerte er sich am Türgriff fest und weigerte sich, den Saal zu betreten, bis ihm der Chorleiter schließlich erklärte, er müsse nicht auf die Bühne. Matt durfte sich zu uns setzen und bald schon ebbte die Angst wieder ab.

Normalerweise empfinden wir Weihnachten nicht unbedingt als eine Zeit voller Angst, doch in der Nacht, in der Jesus geboren wurde, gab es eine ganze Menge davon. Lukas schreibt: „Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr“ (Luk. 2,9). Der Anblick des himmlischen Boten war mehr, als die Hirten ertragen konnten. Aber der Engel beruhigte sie: „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird“ (V.10).

In einer Welt voll Angst dürfen wir uns daran erinnern, dass Jesus als Friedefürst kam (Jes. 9,6). Wir brauchen seinen Frieden dringend. Wenn wir auf ihn schauen, wird er unsere Ängste stillen und unser Herz zur Ruhe bringen.