Eine junge Mutter war mit ihren vier und zwei Jahre alten Töchtern im Flugzeug unterwegs und hatte alle Hände voll zu tun, um sie zu beschäftigen, damit sie die anderen Passagiere nicht störten. Als aus den Lautsprechern eine Durchsage des Piloten ertönte, unterbrach die kleine Catherine ihr Spiel und senkte den Kopf. Als der Pilot fertig war, flüsterte sie: „Amen.“ Vor kurzem hatte es eine Naturkatastrophe gegeben. Vielleicht dachte sie, er hätte gebetet.
Wie das kleine Mädchen möchte ich ein Herz haben, dass schnell bereit ist zu beten. Ich denke, vom Psalmisten David kann man sagen, dass er es hatte. Einen Hinweis dafür finden wir in Psalm 27, wo er von seinen Widersachern spricht (V.2). Er sagt: „Darum suche ich, Herr, dein Antlitz“ (V.8). Manche meinen, als er diesen Psalm schrieb, habe er an die Zeit gedacht, als er vor Saul (1.Sam. 21,10) oder vor seinem Sohn Absalom (2.Sam. 15,13-14) floh. Gebet und die Abhängigkeit von Gott waren in Davids Denken immer an vorderster Front und er bezeichnete Gott als seinen Tempel (Ps. 27,4-5).
Auch wir brauchen einen Tempel. Vielleicht kann es uns helfen, diesen oder einen anderen Psalm zu lesen und zu beten, damit wir diese Nähe zu unserem Gott und Vater spüren. Wenn Gott unser Tempel ist, wird sich unser Herz immer öfter im Gebet zu ihm wenden.