Eine meiner Lieblingsgemeinden hat vor ein paar Jahren mit dem Dienst an ehemaligen Häftlingen begonnen, die wieder in der Gesellschaft Fuß fassen wollten. Inzwischen blüht sie und wird von Menschen unterschiedlichster Herkunft besucht. Ich liebe diese Gemeinde, weil ich in ihr sehe, wie ich mir den Himmel vorstelle—voll der verschiedensten Menschen, Sünder, denen vergeben wurde und die nun durch die Liebe Jesu zusammengehalten werden.
Manchmal frage ich mich allerdings, ob nicht die Gemeinden heute eher wie ein geschlossener Verein aussehen als ein sicherer Hafen für erlöste Sünder. Da der Mensch von Natur aus dazu neigt, die Nähe „Gleichgesinnter“ zu suchen und sich denen anzuschließen, bei denen er sich wohlfühlt, werden andere automatisch an den Rand gedrängt. Aber das hat Jesus nicht gemeint, als er die Jünger aufforderte, „dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe“ (Joh. 15,12).
Wenn verletzte, abgelehnte Menschen bei Jesus Schutz, Trost und Vergebung finden können, sollten sie von der Gemeinde nicht weniger erwarten. Darum wollen wir allen, denen wir begegnen, Jesu Liebe entgegenbringen—ganz besonders denen, die vielleicht anders sind als wir. Jeder Mensch in unserer Umgebung ist ein Mensch, den Jesus durch uns lieben will. Es ist wie ein Stück Himmel auf Erden, wenn Menschen gemeinsam Gottesdienst feiern!
simaglei am 22/10/2017 um 21:11
“ich in ihm & er in mir – der einzige Weg durch die enge Pforte” Passt gut wo ich gerade eine Andacht über Lukas 13, 22-30 vorbereite.