Die ungelöste Verletzung zwischen Simon und Georg hatte jahrelang angehalten, und Simons Versuche, die Beziehung wieder aufzunehmen, wurden abgelehnt. Als er die Nachricht vom Tod von Georgs Mutter hörte, reiste Simon ins Landesinnere nach Kenia, um an ihrer Trauerfeier teilzunehmen. Simon erzählt von dieser Begegnung: „Ich hatte keinerlei Erwartungen an den Ausgang dieser Situation, aber nach dem Gottesdienst hatten wir eine richtig gute Unterhaltung. Wir umarmten uns, teilten diesen Augenblick, beteten zusammen und wollten uns wieder treffen.“ Hätten sich Simon und Georg nur früher versöhnen können, dann hätte so viel anhaltender Schmerz vermieden werden können.

Die Worte Jesu in Matthäus 5,21-26 helfen, ungelöste Beziehungsspannungen ins rechte Licht zu rücken. Der Ärger, der zu solchen Rissen führen kann, ist eine ernste Angelegenheit (V. 22). Außerdem ist es ein passender Auftakt zur Anbetung Gottes, die Dinge in der Beziehung in Ordnung zu bringen (V. 23-24). Die weisen Worte Jesu, „einigt euch rasch mit eurem Gegner“ (V. 25), erinnern uns daran, dass es für alle Beteiligten am besten ist, wenn wir uns so schnell wie möglich um Versöhnung bemühen.

Beziehungen sind riskant; sie erfordern Arbeit, in unseren Familien, am Arbeitsplatz, im Bildungsbereich und unter Menschen, die unseren Glauben an Christus teilen. Aber als diejenigen, die ihn, den „Friedefürst“ (Jesaja 9,5), repräsentieren, mögen wir uns selbst dabei ertappen, wie wir denen, mit denen wir ungelöste Konflikte haben, unsere Herzen und Hände entgegenstrecken.