Wenn wir früher mit unseren Kindern zum Doktor mussten, war das immer eine interessante Sache. Im Wartezimmer gab es jede Menge Spielsachen, mit denen sie sich beschäftigen konnten, und Kinderbücher, aus denen ich ihnen vorlas. Soweit gab es also keine Probleme. Aber sobald ich sie hochhob, um sie ins Sprechzimmer zu tragen, änderte sich das. Plötzlich wurde aus dem Spaß Ernst, und die Augen weiteten sich vor Angst, wenn die Schwester mit der Spritze heranrückte. Je näher sie kam, desto fester klammerten sie sich an mich. Sie suchten Trost, aber wahrscheinlich hofften sie auch, ich könnte sie vor dem Schrecklichen bewahren. Sie wussten nicht, dass das Ganze nur zu ihrem Besten war.
Manchmal werden auch wir in dieser gefallenen Welt aus Ruhe und Frieden herausgerissen und geraten in Probleme. Die Frage lautet dann: „Wie reagiere ich?“ Wir können Angst bekommen und uns fragen, wieso Gott das zulässt, oder wir können darauf vertrauen, dass er mitten in der Not etwas tut, was am Ende zu unserem Besten dient, selbst wenn es weh tut. Es ist gut, wenn wir dann an die Worte des Psalmisten denken, der schrieb: „Wenn ich mich fürchte, so hoffe ich auf dich“ (Ps. 56,4).
Wie meine Kinder sollten wir uns immer fester an ihn klammern, je bedrohlicher es wird. Vertraue ihm. Seine Liebe versagt nie!