Wenn im Alten Orient zwischen einem Oberen (Herr oder König) und einem Untergeordneten (seinen Untergebenen) ein Bund geschlossen wurde, sprach man oft von Vasallenverträgen. Damit ein solcher Vertrag gültig wurde, mussten Tiere geschlachtet und in zwei Teile geschnitten werden. Die Hälften wurden einander in zwei Reihen gegenüber gelegt. Der Herr ging dann durch den Zwischenraum hindurch und erklärte damit öffentlich, dass er den Bund halten wollte und wie ein geschlachtetes Tier werden würde, falls er sein Wort nicht hielt.

Als Abram Gott fragte, wie er sicher sein könne, dass Gott seine Verheißung wirklich erfüllen würde, verwandte Gott das kulturell anerkannte Symbol des Vasallenvertrags, um sein Wort zu bestätigen (1.Mose 15). Als die Feuerflamme durch die Opferstücke fuhr, erkannte Abram: Gott erklärte es zu seiner Angelegenheit, den Bund zu halten.

Gottes Bund mit Abram und die Zusage seiner Erfüllung gilt auch den Nachfolgern Jesu. Deshalb bezeichnet Paulus die Gläubigen in seinen Briefen im Neuen Testament wiederholt als Abrahams Kinder (Röm. 4,11-18; Gal. 3,29). Wenn wir Jesus Christus als unseren Erlöser angenommen haben, wird es Gottes Sache, den Bund des Glaubens zu halten (siehe Joh. 10,28-29).

Weil unsere Erlösung Gottes Sache ist, wollen wir ihm mit neuer Zuversicht unser Leben anvertrauen.