Für seinen Dokumentarfilm über den Zweiten Weltkrieg sahen sich Ken Burns und seine Kollegen kilometerweise militärisches Filmmaterial an. Bilder der verheerenden Schlacht um Peleliu suchten sie noch in den Träumen heim. Burns erzählte einer Zeitung: „Du hörst die Geister und Echos aus einer fast unfassbaren Vergangenheit. Und du setzt dich einem wahren Strudel der Gefühle aus.“
Sich auf die Kämpfe anderer einzulassen, kostet immer seinen Preis, ob auf künstlerischer Ebene oder auf geistlicher. Paulus erlebte das bei der Verkündigung des Evangeliums. „Aber das ist noch längst nicht alles“, schrieb er. „Tag für Tag bedrängt man mich und erwartet meinen Rat. Dazu kommt die Sorge um alle Gemeinden. Wo gibt es jemanden, dessen Sünde nicht auch mich belastet? Wer wird zum Bösen verführt, ohne dass ich brennenden Zorn empfinde?“ (2. Kor. 11,28-29 Hfa).
Oswald Chambers sagt, wir treten in diesen geistlichen Kampf, wenn wir „uns freiwillig mit Gottes Interessen an anderen Menschen identifizieren“ und „zu unserem Erstaunen feststellen, dass wir die Kraft haben, in dem allen wunderbar ruhig zu bleiben“.
Paulus erkannte, dass Gottes Kraft in unserer Schwäche mächtig ist (2. Kor. 12,9). Jesus zahlte den höchsten Preis, um sich auf unsere Welt einzulassen, und er stärkt uns, wenn wir seine Liebe mit anderen teilen.