Ein kürzlich erschienenes Buch über Wyatt Earp und Doc Holliday, zwei Helden aus der Zeit des Wilden Westens, stellt sie als ziemlich einfallslose Tölpel dar. In einem Radiointerview sagte der Autor über den wahren Earp: „Er hat in seinem ganzen Leben nichts Erwähnenswertes getan.“ Im Lauf der Jahre waren die beiden in Büchern und Filmen zu Helden hochstilisiert worden. Verlässliche historische Quellen zeigen jedoch, dass sie das nicht waren.
Ganz anders die Bibel. Sie ist voller fehlerhafter Menschen, die zu Helden wurden. Allerdings dürfen wir nicht übersehen, was die Quelle ihrer Taten war. Der Ursprung ihres Glaubens war Gott, der fehlerhafte Menschen für seine bemerkenswerten Ziele gebraucht.
Unter den biblischen Helden ragt Mose ganz besonders hervor. Dabei vergessen wir leicht, dass er ein Mörder und widerwilliger Führer war, der Gott einmal entgegenschleuderte: „Warum bekümmerst du deinen Knecht? Und warum [legst] du die Last dieses ganzen Volkes auf mich? Hab ich denn all das Volk empfangen?“ (4.Mose 11,11-12).
Wie menschlich! Und doch lesen wir im Hebräerbrief: „Mose war treu in Gottes ganzem Hause als Knecht, zum Zeugnis für das, was später gesagt werden sollte“ (Hebr. 3,5).
Echte Helden verweisen auf den Held, der uns niemals enttäuscht: „[Jesus] ist aber größerer Ehre wert als Mose“ (V.3).