Nachdem Bruch mit unserer damaligen Gemeinde, kamen mein Mann und ich nach drei langen Jahren wieder einmal zum Gottesdienst. Aber wie würden die Menschen uns behandeln? Würden sie uns willkommen heißen? Würden sie uns lieben? Uns verzeihen, dass wir weggegangen sind? Wir erhielten unsere Antwort an einem sonnigen Sonntagmorgen. Als wir durch die großen Kirchentüren traten, hörten wir ständig unsere Namen. „Pat! Dan! Wie schön, euch zu sehen!“ Die amerikanische Kinderbuchautorin Kate DiCamillo schrieb in einem ihrer bekannten Bücher: „Nichts ist schöner in dieser traurigen Welt, als der Klang, wenn jemand, den du liebst, deinen Namen ruft!“

Das galt auch dem Volk Israel. Wir hatten nur eine Zeitlang eine andere Gemeinde besucht, aber das Volk Israel hatte sich von Gott komplett abgewendet. Und doch heißt er sie wieder willkommen. Er sendet sogar den Propheten Jesaja, um dem Volk zu versichern: „Hab keine Angst, ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du gehörst mir!“ (V. 1)

In dieser Welt, in der wir uns manchmal übersehen oder ignoriert vorkommen, dürfen wir sicher sein, dass Gott jeden einzelnen von uns beim Namen kennt. Er verspricht uns das, „weil du in meinen Augen kostbar bist“ (V. 4). „Wenn du durch Wasser gehst, werde ich bei dir sein. Ströme sollen dich nicht überfluten!“ (V. 2). Dieses Versprechen gilt nicht nur dem Volk Israel. Jesus gab sein Leben für uns. Er kennt unsere Namen. Durch seine Liebe zu uns gehören wir ihm.