Julio fuhr mit dem Fahrrad über eine viel befahrene Brücke – als er in eine Situation auf Leben und Tod geriet. Ein Mann stand auf einem Felsvorsprung über dem Fluss und bereitete sich darauf vor, zu springen. Da Julio wusste, dass die Polizei nicht rechtzeitig kommen würde, handelte er schnell. Er erinnert sich, dass er von seinem Fahrrad stieg und die Arme ausstreckte und etwas sagte wie „Tu das nicht. Wir lieben dich.“ Dann packte er wie ein Schäfer mit einem Krummstab den verzweifelten Mann und brachte ihn mit Hilfe eines anderen Passanten in Sicherheit. Berichten zufolge wollte Julio den Mann nicht mehr loslassen, auch nicht, nachdem er in Sicherheit war.
Zwei Jahrtausende zuvor sagte Jesus, der gute Hirte, in einer Situation, in der es um Leben und Tod ging, dass er sein Leben hingeben würde, um diejenigen zu retten, die an ihn glaubten, und sie nie mehr loslassen würde. Er fasste zusammen, wie er seine Schafe segnen würde: Sie würden ihn persönlich kennen, hätten die Gabe des ewigen Lebens, würden nie verloren gehen und wären in seiner Obhut sicher. Diese Sicherheit hing nicht von der Fähigkeit der schwachen und hilflosen Schafe ab, sondern von der Fähigkeit des Hirten, der nie zulässt, dass eines „aus seiner Hand gerissen wird“ (V. 28-29).
Als wir verzweifelt waren und uns hoffnungslos fühlten, hat Jesus uns gerettet; jetzt können wir uns in unserer Beziehung zu ihm sicher und geborgen fühlen. Er liebt uns, geht uns nach, findet uns, rettet uns und verspricht, uns nie mehr loszulassen.