Es ist fast unmöglich, einen Tag hinter sich zu bringen, ohne in irgendeiner Weise kritisiert, ignoriert oder klein gemacht zu werden. Manchmal tun wir es sogar selbst.
Davids Feinde beschimpften, bedrohten und beleidigten ihn. Sein Selbstwertgefühl und Wohlbefinden waren im Keller (Ps. 4,2-3). Er bat um Trost in seiner Angst.
Dann fiel ihm ein: „Erkennet doch, dass der Herr seine Heiligen wunderbar führt“ (V.3). Manche Übersetzungen versuchen die volle Bedeutung dieses Satzes zu erfassen, indem sie „Heilige“ als „Fromme“ wiedergeben. Das hebräische Wort, hesed, bezeichnet genau genommen die Bundesliebe Gottes und könnte auch übersetzt werden mit „jene, die Gott auf immer und ewig lieben wird“.
Das sollten auch wir nie vergessen: Wir sind auf ewig geliebt, auf ganz spezielle Weise ausgesondert als Menschen, die Gott so lieb sind wie sein eigener Sohn. Er hat uns dazu berufen, für alle Ewigkeit seine Kinder zu sein.
Anstatt zu verzweifeln, können wir uns an die Liebe erinnern, die wir umsonst von unserem Vater empfangen. Wir sind seine geliebten Kinder. Am Ende steht nicht die Verzweiflung, sondern Freude und Friede (V.8-9). Er gibt uns niemals auf und hört niemals auf, uns zu lieben.