Vor ein paar Jahren hat einmal eine Bekannte auf dem Bahnhof in der Menschenmenge ihren Sohn verloren. Eine schreckliche Erfahrung. Verzweifelt rief sie seinen Namen, fuhr mit der Rolltreppe wieder nach oben und suchte alles ab, wo sie durchgekommen waren. Die Minuten schienen ihr wie Stunden, bis ihr Sohn plötzlich—zum Glück—wieder auftauchte und in die Sicherheit ihrer Arme lief.
Wenn ich daran denke, wie sie alles getan hätte, um ihr Kind wiederzufinden, werde ich ganz neu dankbar für das erstaunliche Werk, das Gott getan hat, um uns zu retten. Von dem Moment an, wo seine ersten Ebenbilder—Adam und Eva—sich der Sünde zuwandten, hat er den Verlust der Gemeinschaft mit seinen Geschöpfen beklagt. Er hat alles getan, um die Beziehung wiederherzustellen. Dazu hat er seinen einzigen Sohn gesandt, um „zu suchen und selig zu machen, was verloren ist“ (Luk. 19,10). Ohne die Geburt Jesu und ohne seine Bereitschaft, den Preis für unsere Sünde zu bezahlen und uns zu Gott zu bringen, hätten wir an Weihnachten nichts zu feiern.
Darum wollen wir diese Weihnachten Gott ganz besonders dafür danken, dass er zu (so) extremen Maßnahmen gegriffen und Jesus gesandt hat, um uns in die Gemeinschaft mit ihm zurückzuholen. Wir waren verloren. Aber in Jesus wurden wir wiedergefunden!