Wahre Geschichten über Täuschung und Betrug klingen oft unwahrscheinlicher als jeder Roman. In Amerika wurde eine Frau verhaftet, weil sie ihre Einkäufe im Wert von über 1500 Dollar mit einer gefälschten 1-Million- Dollar-Note zahlen wollte. Der geschädigte Ladenbesitzer sagte auf Anfrage, er sei in die Irre geführt worden und sie habe das gefälschte Geld von ihrem Ex- Mann, einem Münzsammler, erhalten.
Angesichts des Betrags kann man sich natürlich schon fragen, wie überhaupt jemand glauben konnte, die Note sei echt. Aber der Vorfall ist vielleicht gerade darum ein gutes Beispiel für das ungeheuerliche Problem, vor dem der Prophet uns warnt. Wenn Jeremia sagt: „Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen?“ (17,9), bringt er darin eine Verwunderung zum Ausdruck, die wir kaum begreifen können. Denn er sagt ja nicht, dass manche ein Problem damit haben, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein, sondern behauptet, dass es allen so geht.
Zum Glück prüft Gott unser Herz und versteht auch das, was wir nicht sehen (V.10). Wir haben allen Grund zu sagen: „Herr, wir brauchen deine Hilfe. Bitte zeige uns, ob wir mit uns und mit dir ehrlich sind. Wenn nicht, dann hilf uns, uns zu ändern und auf dich zu vertrauen anstatt auf uns selbst.“