Auf der Heimfahrt aus dem Familienurlaub kamen wir durch eine verlassene Gegend im Nordwesten der Vereinigten Staaten. Nach Einbruch der Dunkelheit fuhren wir fast zwei Stunden durch tiefe Canyons und über weite Hochebenen. Nicht einmal zwanzig Scheinwerferpaare begegneten uns auf dem Weg durch die Dunkelheit. Irgendwann erschien der Mond am Horizont. Wenn die Straße gerade auf einem Bergkamm verlief, konnten wir ihn sehen. Wenn wir in der Ebene waren, entschwand er unserem Blick. Meine Tochter fühlte sich dadurch an die Gegenwart Gottes erinnert. Ich fragte sie, ob sie Gott sehen müsse, um zu wissen, dass er da ist. „Nein“, erwiderte sie, „aber es hilft.“
Nach dem Tod von Mose übernahm Josua die Leitung für das Volk Israel mit dem Auftrag, Gottes auserwähltes Volk in das verheißene Land zu bringen. Obwohl von Gott beauftragt, muss ihn die Größe der Aufgabe überwältigt haben. Doch Gott versicherte ihm, dass er auf dem vor ihm liegenden Weg bei ihm sein würde (Jos. 1,9).
Der Weg des Lebens führt oft durch unwegsames Gelände. Und es gibt Zeiten, da ist er kaum erkennbar. Gottes Plan ist uns nicht immer deutlich, aber er hat versprochen, dass er „alle Tage bis an der Welt Ende“ bei uns ist (Matth. 28,20). Kann es eine größere Gewissheit geben, egal in welcher Situation wir sind? Auch wenn der Weg finster ist, ist das Licht bei uns.