Zwei wilde Truthähne standen auf dem Feldweg vor mir. Wie nah könnte ich herankommen? fragte ich mich. Ich verlangsamte mein Joggen auf Schrittgeschwindigkeit und blieb dann stehen. Es funktionierte. Die Truthähne kamen auf mich zu … und sie gingen weiter. In Sekundenschnelle hüpften ihre Köpfe auf meiner Höhe, dann hinter mir. Wie scharf waren diese Schnäbel? Ich rannte weg. Sie watschelten hinter mir her, bevor sie die Verfolgung aufgaben.
Wie schnell hatte sich das Blatt gewendet! Der Gejagte war zum Jäger geworden, als die Truthähne die Initiative ergriffen. Törichterweise hatte ich mich gefragt, ob sie zu dumm waren, um Angst zu haben. Ich wollte mich nicht leichtfertig von einem Vogel verletzen lassen, also floh ich. Vor den Truthähnen.
David scheint nicht gefährlich zu sein, also stachelt Goliat ihn an, sich ihm zu nähern. „Komm herüber, ich werde dein Fleisch den Vögeln und wilden Tieren vorwerfen“ (V. 44). David ergreift die Initiative und wendet das Blatt. Er rennt auf Goliat zu, nicht weil er töricht ist, sondern weil er Vertrauen in Gott hat. Er ruft: „[Heute wird] die ganze Welt wissen, dass es einen Gott in Israel gibt“ (V. 46).
Goliat ist verwirrt von diesem aggressiven Jungen. Was ist hier los? muss er gedacht haben. Dann trifft es ihn. Genau zwischen die Augen.
Es ist ganz natürlich, dass kleine Tiere vor Menschen weglaufen und Hirten Riesen meiden. Für uns ist es natürlich, uns vor unseren Problemen zu verstecken. Warum sich mit dem Natürlichen zufriedengeben? Gibt es einen Gott in Israel? Dann laufe in seiner Kraft dem Kampf entgegen.