In einem Buch über das Schreiben heißt es, viele Autoren würden unter „der Tyrannei des Endprodukts“ leiden. Sie seien so damit beschäftigt, ihren Artikel oder ihr Buch zu verkaufen, dass sie darüber versäumen zu lernen, wie man denkt, plant und organisiert. Doch wenn „der Autor, den Blick auf die Ziellinie gerichtet, nie darüber nachdenkt, wie man das Rennen gestaltet“, so der Verfasser, kann nichts Vernünftiges herauskommen.
Schriftsteller und Seelsorger A.W. Tozer wendet dieses Prinzip auf unser Glaubensleben an. Er spricht von unserem Hang, uns „nur mit der Frucht zu beschäftigen … und die Wurzel zu vergessen, aus der die Frucht wächst“.
Der Apostel Petrus mahnte die Gläubigen des ersten Jahrhunderts, dass ein Christus ähnliches Leben und wirksamer Dienst Ergebnis eines Prozesses sind. Er mahnt sie, in acht Bereichen der geistlichen Entwicklung zu wachsen: Glaube, Tugend, Erkenntnis, Mäßigkeit, Geduld, Frömmigkeit, brüderliche Liebe und Liebe zu allen Menschen (2.Petr. 1,5-7). Wenn ihr diese Qualitäten in wachsendem Maße besitzt, sagt Petrus, „wird’s euch nicht faul und unfruchtbar sein lassen in der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus“ (V.8).
Gott ruft uns zu einem wunderbaren Lernprozess auf, mit der Zusicherung, dass er zu fruchtbarem Dienst in seinem Namen und zu seiner Ehre führt.