Ich brauchte eine Pause. Deshalb ging ich für einen Spaziergang in den nahen Park. Als ich den Weg entlanglief, fiel mein Blick auf etwas Grünes. Aus der Erde spross neues Leben hervor, aus dem sich in ein paar Wochen leuchtende Narzissen entwickeln würden, Vorboten des Frühlings und wärmerer Zeiten. Bald war der Winter vorbei!

Wenn wir das Buch Hosea lesen, kann es uns manchmal vorkommen, als habe der Winter alles in seinem eisigen Griff. Denn Gott gab dem Propheten eine Aufgabe, um die er nicht zu beneiden war—er sollte eine untreue Frau heiraten—als Beispiel für die Liebe des Schöpfers zu seinem Volk Israel (1,2-3). Hoseas Frau Gomer brach das Eheversprechen, aber Hosea holte sie zurück und warb um ihre Liebe (3,1-3). Genauso wünscht sich der Herr, dass wir ihn mit einer Kraft und Hingabe lieben, die nicht vergeht wie ein Morgennebel.

Wie gehen wir mit Gott um? Suchen wir ihn vor allem in Zeiten der Not, wenn wir Antwort auf unsere Fragen brauchen, und ignorieren ihn, wenn es uns gut geht? Sind wir wie die Israeliten, schnell abgelenkt von den Götzen unserer Zeit, zu denen auch Geschäftigkeit, Erfolg und Einfluss gehören?

Mögen wir uns heute wieder ganz neu dem Herrn zuwenden, der uns so gewiss liebt, wie im Frühjahr die Knospen hervorkommen.