Lenore war zwar schon vierundneunzig Jahre, aber ihr Verstand war immer noch klar. Sie hatte ein strahlendes Lächeln und ihre Liebe zu Jesus war ansteckend. Nicht selten fand man sie in der Gemeinde bei den Jungen. Ihre Präsenz und ihr Interesse waren eine Quelle der Freude und Ermutigung. Lenore war so lebendig, dass ihr Tod für uns alle überraschend kam. Wie ein Läufer war sie über die Ziellinie gesprintet. Ihre Energie und ihr Eifer waren so groß, dass sie noch ein paar Tage vor ihrem Tod einen Kurs abgeschlossen hatte, in dem es darum ging, die Botschaft von Jesus zu den Menschen zu bringen.
Das fruchtbare Leben von Lenore illustriert, was wir in Psalm 92,13-16 lesen. Der Psalm schildert, wie Menschen knospen, blühen und Früchte tragen, wenn sie in der Beziehung zu Gott leben und verwurzelt sind (V. 13-14). Die genannten Bäume waren für ihre Früchte und ihr Holz geschätzt. Der Psalmist gebraucht sie als Bild für Leben, Gedeihen und Nützlichkeit. Wenn wir bei uns sehen, wie die Früchte von Liebe, Anteilnahme, Hilfsbereitschaft und zeugnishaftem Leben knospen und blühen, dann dürfen wir uns freuen.
Auch für Menschen, die man als „Senioren“ oder „reif“ bezeichnet, ist es nie zu spät. Lenore war durch Jesus tief verwurzelt in Gott und dadurch ein Zeugnis von seiner Güte (V. 16). Das können auch wir.