Addie war beunruhigt. Wir saßen noch nicht einmal alle am Mittagstisch, da hatte schon jemand zu essen angefangen. Da sagte unsere dreijährige Enkelin: „Wir haben noch nicht gebetet.“ Sie hatte Angst, wir könnten das Dankgebet vergessen.
Ihre Angst war ein gutes Zeichen. Sie bewies, dass Addie schon in jungen Jahren eine Gewohnheit übernahm, die die Eltern ihren Kindern fürs Leben mitgeben wollen. Die kleine Routine zum Beispiel hilft ihr, den Wert des Betens und Dankens zu erfassen, und das kann ihr in den Jahren, die noch vor ihr liegen, eine große Hilfe werden.
Die Kindererziehung ist in einer Zeit, die dem christlichen Glauben feindlich gesonnen ist, nicht einfach. Viele Eltern fragen sich, wie sie ihren Kleinen am besten beibringen können, Gott zu vertrauen und so zu leben, wie es ihm gefällt. In den Sprüchen lesen wir, dass die bewusste Anleitung der Eltern ein wichtiges Instrument ist (Spr. 1,8), um die Kinder Dinge zu lehren wie, auf die Weisheit zu hören (2,2), Einsicht zu suchen (2,3), die Furcht des Herrn zu verstehen (2,5), die Gebote der Eltern zu behalten (3,1) und klug zu werden (4,1). Daraus können Gewohnheiten werden, wenn die Eltern ermahnen und die Kinder ihre Worte „aufnehmen“ (4,1-4).
Hast du Kinder oder Enkel? Es ist nie zu früh, sie anzuleiten, damit sie lernen, weise zu leben.