Das Erste, was mir in der Stadt auffiel, waren die Glücksspielläden. Als nächstes fielen mir die Cannabisläden, die „Erwachsenen“-Läden und die riesigen Werbetafeln für opportunistische Anwälte auf, die an den Missgeschicken anderer verdienen. Ich hatte schon viele zwielichtige Städte besucht, aber dies schien ein neuer Tiefpunkt zu sein.
Meine Stimmung hellte sich jedoch auf, als ich am nächsten Morgen mit einem Taxifahrer sprach. „Ich bete jeden Tag zu Gott, dass er mir die Menschen schickt, denen ich helfen soll“, sagte er. „Spielsüchtige, Prostituierte, Menschen aus zerrütteten Familien. Sie alle erzählen mir unter Tränen von ihren Problemen. Ich halte das Auto an. Ich höre zu. Ich bete für sie. Das ist mein Dienst.“
Nachdem der Apostel Paulus den Abstieg Jesu in unsere gefallene Welt beschreibt (Philipper 2,5-8), gibt er den Nachfolgern Jesu eine Berufung. Wenn wir dem Willen Gottes folgen (V. 13) und an dem „Wort des Lebens“, dem Evangelium, festhalten (V. 16), werden wir „als Kinder Gottes ein reines, vorbildliches Leben führen in einer Welt voller verdorbener und verirrter Menschen, unter denen [unser] Leben wie ein helles Licht leuchtet“ (V. 15). Wie dieser Taxifahrer sollen wir das Licht Jesu in die tiefste Dunkelheit tragen.
Der Historiker Christopher Dawson hat gesagt, dass ein Mensch, der an Christus glaubt, nur treu leben muss, um die Welt zu verändern, denn in diesem Akt des Lebens ist „das ganze Geheimnis des göttlichen Lebens enthalten“. Bitten wir den Geist Gottes, uns zu befähigen, treu als Volk Jesu zu leben und sein Licht an den dunkelsten Orten der Welt zu entzünden.