Vor ein paar Jahren stolperte ich über eine Anleitung zum Fischen von Claudius Aelianus, einem griechischen Autor aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus. Dort hieß es: „Zwischen Boroca und Thessalonica fließt der Astracus und in ihm gibt es Fische mit gepunkteter Haut (Forellen).“ Weiter schrieb er von einem „Köder für die Fische, mit dem sie überlistet werden. Sie wickelten rote Wolle um einen Haken und machten zwei Federn daran fest. Dann warfen sie den Köder aus und die Fische kamen, von der Farbe angelockt, weil sie meinten, es gäbe etwas zu Fressen“ (Vom Wesen der Tiere).

Noch heute benutzen Angler ähnliche Köder. Schon vor über 2200 Jahren verwendet, sind sie für Forellen noch immer eine Falle, mit der sie überlistet werden.

Als ich das las, dachte ich: Nicht alles Alte ist veraltet—und das gilt auch für Menschen. Wenn wir im Alter zufrieden und fröhlich sind und anderen damit etwas von der Tiefe und dem Reichtum Gottes vorleben, sind wir bis zum Ende unserer Tage brauchbar. Im Alter muss es nicht nur um Vergangenes oder die abnehmende Gesundheit gehen. Es kann auch voll Ruhe, Heiterkeit, Mut und Freundlichkeit sein—die Frucht aller, die mit Gott alt werden.

„Die gepflanzt sind im Hause des Herrn . . . werden dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein“ (Ps. 92,14-15).