Martin wirkte als Teenager sehr selbstbewusst. Aber das war nur eine Maske. In Wirklichkeit kam er aus einem gestörten Zuhause, hatte Angst, sehnte sich nach Anerkennung und fühlte sich verantwortlich für die Probleme in der Familie. „Solange ich mich erinnern kann“, erzählt er, „ging ich jeden Morgen ins Bad, stellte mich vor den Spiegel und sagte zu mir: ‚Du bist dumm und hässlich und selbst schuld.‘“
Seine Selbstverachtung hielt an, bis er einundzwanzig war. Damals zeigte Gott ihm, wer er in Jesus wirklich war. „Mir ging auf, dass Gott mich bedingungslos liebt und nichts daran etwas ändern kann. Gott bin ich nie peinlich und er wird mich niemals abweisen.“ Mit der Zeit lernte Martin, beim Blick in den Spiegel etwas anderes zu sagen, nämlich: „Du bist geliebt, du bist begabt, du bist schön und du bist nicht selbst daran schuld.“
Was Martin erlebt hat, verdeutlicht, was Gottes Geist für den tut, der an Jesus glaubt—er befreit uns von der Angst, indem er uns zeigt, wie sehr wir geliebt sind (Römer 8,16-17; 12,6-8) und bezeugt uns, dass wir Gottes Kinder sind mit allen Vorrechten, die dieser Status hat. Als Folge davon wird unser Denken erneuert (12,2-3) und wir lernen, uns im rechten Licht zu sehen.
Heute, Jahre später, flüstert Martin sich noch immer jeden Tag diese Worte zu und bekräftigt sich die Zusagen Gottes. In den Augen des Vaters ist er geliebt, begabt und schön. Und das gilt auch für uns.