Ich schreibe gern Artikel für Unser Täglich Brot. Ich muss jedoch gestehen, dass ich mich bei meinen Bekannten manchmal darüber beklage, wie schwierig es ist, alles, was ich sagen möchte, in einer kurzen Betrachtung unterzubringen. Wenn ich doch nur mehr als 220 Worte gebrauchen dürfte!

Als ich in meinem Bibelleseplan dieses Jahr an das Matthäusevangelium kam, fiel mir etwas auf, was ich vorher noch nie bemerkt hatte, nämlich wie kurz der Bericht von der Versuchung Jesu ist (Matth. 4,1-11). Matthäus brauchte weniger als 250 Worte, um über eines der wichtigsten Ereignisse der gesamten Bibel zu schreiben. Dann dachte ich an andere kurze und doch so gewaltige Bibelstellen: Psalm 23 (98 Worte) oder das Vaterunser in Matthäus 6,9-13 (63 Worte).

Also brauche auch ich eigentlich nicht mehr, ich sollte meine Worte nur sinnvoll einsetzen. Das gilt genauso für andere Lebensbereiche – Geld, Zeit, Raum. Die Bibel betont, dass Gott für die sorgt, die nach seinem Reich und seiner Gerechtigkeit trachten (Matth. 6,33). Und der Psalmist David macht uns Mut: „Denn die [den Herrn] fürchten, haben keinen Mangel“ (Ps. 34,10).

Wenn du heute denkst: „Ich brauche einfach ein bisschen mehr“ von irgendetwas, dann überleg doch einmal, ob Gott dir nicht „gerade genug“ gegeben hat.