Einsamkeit ist einer der größten Risikofaktoren für unser Wohlbefinden. Sie beeinflusst unsere Gesundheit durch unser soziales Verhalten, durch unsere Ernährungsgewohnheiten und ähnliches. Eine Studie besagt, dass fast zwei Drittel aller Menschen—unabhängig von Alter oder Geschlecht—sich zumindest zeitweise einsam fühlen. Ein Supermarkt hat deshalb in seinen Coffeeshops „Gesprächstische“ gekennzeichnet, um Kontakte zu schaffen. Wer sich unterhalten will, setzt sich an einen dieser Tische zu anderen, die sich freuen, wenn jemand dazukommt. Es entstehen Gespräche und ein Gefühl von Gemeinschaft und Verbundenheit.
Den Menschen der ersten Gemeinde lag sehr viel an Gemeinschaft. Ohne einander hätten sie sich bei der Ausübung ihres neuen Glaubens wohl ziemlich allein gefühlt. Sie „unterstellten sich [nicht nur] der Lehre der Apostel“. So lernten sie, was Jesus nachfolgen bedeutet. Sie beteten „gemeinsam täglich im Tempel zu Gott“ und „nahmen gemeinsam die Mahlzeiten ein“, um Gemeinschaft zu haben und einander zu ermutigen (Apg. 2,42.46).
Wir brauchen den Kontakt zu anderen, Gott hat uns so erschaffen! Zeiten schmerzlichen Alleinseins weisen auf dieses Bedürfnis hin. Für uns ist es genauso wichtig wie für die ersten Christen, dass wir die menschliche Nähe suchen, die für unser Wohlbefinden nötig ist, und sie anderen bieten, die sie ebenfalls brauchen.