Als ich mich darauf vorbereitete, mit einer Seilrutsche vom höchsten Punkt des Regenwaldes auf der Karibikinsel St. Lucia zu fahren, stieg die Angst in mir auf. Sekunden bevor ich von der Plattform sprang, ging mir durch den Kopf, was alles schief gehen könnte. Aber mit all dem Mut, den ich aufbringen konnte (und wenigen Möglichkeiten, umzukehren), ließ ich mich fallen. Ich sauste über die üppigen grünen Bäume des Regenwaldes, während der Wind durch mein Haar strich und meine Sorgen langsam verblassten. Während ich mich durch die Luft bewegte und mich von der Schwerkraft tragen ließ, wurde mein Blick auf die nächste Plattform klarer und mit einem sanften Stopp wusste ich, dass ich sicher angekommen war.
Meine Zeit auf der Seilbahn wurde für mich zu einem Bild für die Zeiten, in denen Gott uns neue, herausfordernde Situationen erleben lässt. Die Bibel lehrt uns, auf Gott zu vertrauen und uns „nicht auf unseren eigenen Verstand zu verlassen“ (V. 5), wenn wir Zweifel und Ungewissheit verspüren. Wenn unser Verstand mit Angst und Zweifeln gefüllt ist, können unsere Wege unklar und verzerrt sein. Aber wenn wir uns entschlossen haben, im Glauben zu handeln und unseren Weg Gott zu überlassen, „wird er uns den richtigen Weg zeigen“ (V. 6). Wir werden selbstbewusster, wenn wir durch das Gebet und die Bibel lernen, wer Gott ist, und können Glaubenssprünge wagen.
Wir dürfen selbst in den Herausforderungen des Lebens Freiheit und Ruhe finden, wenn wir uns an Gott halten und ihm erlauben, uns durch die Veränderungen in unserem Leben zu führen.