Zu spät spürte Tom das kalte Klicken unter seinen Kampfstiefeln. Instinktiv machte er einen adrenalingeladenen Satz nach vorne. Der tödliche Sprengsatz, der unter der Erde versteckt war, explodierte nicht. Später grub der Kampfmittelbeseitigungsdienst 40 Gramm Sprengstoff an der Stelle aus. Tom trug diese Stiefel, bis sie auseinanderfielen. „Meine Glücksstiefel“ nennt er sie.
Vielleicht hat Tom sie nur behalten, um sich an sein großes Glück zu erinnern. Aber Menschen sind oft versucht, Dinge als glücksbringend zu betrachten oder sie sogar mit dem spirituelleren Etikett „gesegnet“ zu versehen. Gefährlich wird es, wenn wir einem Gegenstand, auch einem Symbol, den Segen Gottes zuschreiben.
Das müssen die Israeliten am eigenen Leib erfahren. Das Heer der Philister hat sie gerade in einer Schlacht besiegt. Als die Israeliten das Debakel wiederholen, kommt jemand auf die Idee, die „Bundeslade des Herrn“ mitzunehmen, um sich zu rächen (V. 3). Das scheint eine gute Idee zu sein (V. 6-9). Schließlich ist die Bundeslade ein heiliger Gegenstand.
Doch die Israeliten haben die falsche Perspektive. Die Bundeslade allein kann ihnen nicht helfen. Weil sie ihr Vertrauen auf einen Gegenstand statt auf die Gegenwart des einen wahren Gottes setzen, erleiden sie eine noch schlimmere Niederlage, und der Feind erobert die Bundeslade (V. 10-11).
Andenken, die uns daran erinnern, zu beten oder Gott für seine Güte zu danken, sind gut. Aber sie sind nie die Quelle des Segens. Das ist Gott und Gott allein.