Mein Sohn Mark und ich verließen die Ranch in Wyoming und machten uns auf die Heimfahrt nach Michigan. In der Ferne entdeckten wir am Rand eines tiefen Canyons auf einem einzelnen Baum einen riesigen Vogel. Als wir näher kamen, erhob sich der Goldadler von seinem Ast und schwebte hoch hinaus über den Canyon. Das Gold in seinen Federn schimmerte in der Morgensonne. Die ungeheure Größe und Schönheit des Vogels erfüllte uns mit Staunen. Wir empfanden es als Vorrecht, Zeugen von Gottes gewaltiger Schöpferkraft sein zu dürfen.

Die Schöpfung zeigt Gottes Wunder (Ps. 145,5). Und wenn wir uns die Zeit nehmen, darüber nachzusinnen und uns das Wesen des Gottes vor Augen zu halten, der sie geschaffen hat, dann können wir nur staunen.

Jener Goldadler erzählte meinem Sohn und mir vom schöpferischen Genie unseres mächtigen Gottes. Genauso tun es der flatternde Singvogel, das Reh mit seinem kleinen Kitz, die Wellen am Strand und so winzig kleine Blumen wie der Hahnenfuß oder das Schneeglöckchen. Ganz unverhofft und an Stellen, an denen man nicht damit rechnet, lässt Gott seine Herrlichkeit hervorleuchten, um sich uns zu offenbaren. Solche heiteren Momente sind Gelegenheiten, um über seine Wunder nachzusinnen (V.5).