Die Ärztin lächelte, obwohl es um die kürzlich erfolgte Krebsdiagnose meines Mannes ging. Sie machte ihm einen Vorschlag: Er sollte jeden Tag mit einem Dank beginnen — „für mindestens drei Dinge“, sagte sie. Dan stimmte zu, denn er weiß, dass Dankbarkeit unser Herz dafür öffnet, Gottes Güte zu erkennen. So beginnt er nun jeden Tag mit einem Lob. Danke, Gott, dass ich diese Nacht gut schlafen konnte. Dass ich ein sauberes Bett habe. Für den Sonnenschein. Für das Frühstück auf dem Tisch. Für ein Lächeln.
Jedes Wort kommt von Herzen. Klingt das banal? Spielt es für den allmächtigen Gott eine Rolle, ob wir für die kleinen Dinge des Lebens danken? In Psalm 50 gibt Davids Chefmusiker Asaf eine klare Antwort. Gott braucht keine „Stiere . . . noch Böcke aus deinen Ställen“ (V.9). Statt der früher üblichen Opfertiere möchte er, dass sein Volk ihm aus Dank sein Leben gibt (V.14.23).
Mein Mann hat erlebt, dass von Herzen kommende Dankbarkeit den Geist belebt. Wenn wir dann „in der Not“ den Herrn anrufen, wird er uns „erretten“ (V.15). Heißt das, dass Dan während seiner zweijährigen Therapie geheilt wird, körperlich und geistlich? Oder erst nach diesem Leben? Wir wissen es nicht. Im Moment ist er einfach froh, dass er Gott seine Dankbarkeit zeigen kann für seine Liebe und das, was er ist: Erlöser, Heiland, Freund. Und Freunde hören es gern, wenn wir sagen: Dankeschön.